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Ist der Abschluss einer Privaten Krankenversicherung (PKV) trotz Einnahme des Medikaments PrEP zur Vermeidung der Infektion mit HIV möglich?

Ist der Abschluss einer Privaten Krankenversicherung (PKV) trotz Einnahme des Medikaments PrEP zur Vermeidung der Infektion mit HIV möglich?

Private-Krankenversicherung-PrEP

Private-Krankenversicherung-PrEP

Wer zur Prophylaxe das Medikament HIV-PrEP einnimmt, wird bei der Beantragung einer Privaten Krankenversicherung (PKV) oder Restkostenversicherung im Rahmen Beihilfeversicherung auf Probleme stoßen!

Viele Versicherer sind nicht bereit Interessenten zu versichern, wenn Sie das Medikament PrEP (Prä-Expositionsprophylaxe) zur Vorbeugung vor einer HIV Infektion einnehmen. Im ersten Moment erscheint dies diskriminierend und antiquiert. Oft begründen Versicherer die pauschale Ablehnung auch mit den hohen Nebenwirkungen des Medikaments.

Wir als unabhängiger Versicherungsmakler sehen unsere Aufgabe nicht darin philosophisch mit jedem Krankenversicherer über dessen Ansicht zu diskutieren. Wir möchten unseren Kunden und Interessenten dabei helfen, den passenden Versicherungsschutz beim passenden Versicherungsunternehmen zu finden. Aus dem Grund haben wir bei den Privaten Krankenversicherern diese Anfrage gestartet. Diese Anfrage spiegelt jedoch noch den damals aktuellen Stand wieder. Aktuell kann sich einiges geändert haben. Aus dem Grund macht eine Anfrage über uns Sinn.

Gerne helfen wir Ihnen bei Ihren Fragen zur PKV weiter. Klicken Sie einfach hier.

Die Antworten der Versicherer folgen direkt nach unserer Anfrage in diesem Beitrag.

Wir erstellen für Sie auch gerne eine anonyme Risikovoranfrage für Ihre Private Krankenversicherung (PKV), Restkostenversicherung,  Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) oder Dienstunfähigkeitsversicherung (DU)

Unsere anonyme Voranfrage zur Versicherbarkeit in der Privaten Krankenversicherung oder Restkostenversicherung bei Einnahme des Medikaments PrEP:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

dies ist eine Grundsatzanfrage. Bei der Anfrage gibt es neben dem Medikament keinerlei weitere gesundheitlich erschwerende Angaben. Es gibt keinerlei weitere Angaben bei den Gesundheitsfragen. Es gibt kein Geburtsdatum, keine Größe, kein Gewicht und kein Geschlecht. 

In den letzten zwei Jahren haben wir immer wieder mit dem Medikament PrEP, vorrangig bei Homosexuellen, zu tun. Das Medikament wird zur Verhinderung der Infektion mit HIV eingenommen. Leider stellen wir immer wieder fest, dass dieses Medikament zu erheblichen Schwierigkeiten beim Abschluss einer PKV/ Restkostenversicherung führt. Aus dem Grund bitten wir Sie uns folgende Fragen schriftlich per Mail verbindlich zu beantworten. Bitte schreiben Sie hinter die einzelnen Punkte:

  • Ist der Interessent trotz Einnahme des Medikaments bei Ihnen versicherbar?
  • Benötigen Sie Zusatzinformationen für die Versicherbarkeit?
    • Wenn ja, welche?
    • Mit welchen Informationen ist er wie versicherbar?
  • Versichern Sie Zuschlagsfrei oder erheben Sie einen Zuschlag"

Gerne helfen wir Ihnen bei Ihren Fragen zur PKV weiter. Klicken Sie einfach hier.

Antworten:

Allianz Private Krankenversicherung (PKV) 

anbei die Antwort zur Ihrer Anfrage (PrEP Medikament):

Antwort 1: 

"zur Versorgung mit der Präexpositionsprophylaxe HIV („PreP“, Wirkstoffe Tenofovirdisoproxil und Emtricitabin) gibt es eine Vereinbarung des PKV Verbands mit der Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter e. V. Wir sind dieser Vereinbarung beigetragen und erstatten die PreP im Rahmen der Vereinbarung.

Voraussetzungen für die Erstattung sind:

  • Der behandelnde Arzt ist der Vereinbarung beigetreten.
  • Uns liegt eine ärztliche Bescheinigung vor, dass der Kunde/die Kundin einer Risikogruppe gemäß der Vereinbarung angehört. Details zur Risikogruppe müssen nicht übermittelt werden!
  • Der Kunde/die Kundin muss mind. 16 Jahre alt sein.
  • Er/Sie muss die tariflichen Voraussetzungen erfüllen (HKV/Beihilfetarif mit Kostenerstattung für ambulante Behandlung, kein Basis- oder Notlagentarif). Bei AktiMed Plus oder Best ist diese Voraussetzung erfüllt.
  • Es muss jeweils eines der drei preisgünstigsten Generika-Präparate verordnet werden."

Antwort 2: 

"vielen Dank für die eingereichte Risikovoranfrage.

Nutzt ein Kunde lediglich ein Präparat zur Präexposionsprophylaxe ohne dass eine HIV-Erkrankung vorliegt, ist eine Absicherung grundsätzlich möglich. Voraussetzung ist, dass keine anderweitigen Erkrankungen vorliegen, die dem entgegenstehen. Es ist ratsam, diesen Sachverhalt im Antrag zu schildern, um Rückfragen vorzubeugen. Ein Zuschlag wird nicht erhoben.

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass Präparate zur Prophylaxe von HIV in unseren Tarifen der Krankenvollversicherung grundsätzlich nicht erstattungsfähig sind. Eine Prüfung, ob und in welcher Höhe eine Erstattung im Rahmen der Kulanz möglich ist, erfolgt im Leistungsfall und kann im Vorfeld nicht zugesagt werden."

Antwort 3:

"Die Einnahme des Medikamentes führt mittlerweile zur Ablehnung:"

Antwort 4 (aktuellste):

"leider weiterhin nicht versicherbar/Ablehnung:

Bei Personen, die bei Antragsstellung die Einnahme eines Medikaments zur HIV Präexpositionsprophylaxe angeben (ICD10 Code Z29.22), lehnen wir eine Absicherung in der Heilkostenvollversicherung ab."

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Alte Oldenburger Private Krankenversicherung (PKV) 

"hier besteht grundsätzlich keine Versicherungsfähigkeit."

Arag Private Krankenversicherung (PKV) 

"Nach versicherungsmedizinischer Prüfung der eingereichten Unterlagen können wir keinen Versicherungsschutz bieten.
Unsere Entscheidung bezieht sich dabei nicht nur auf den aktuellen Gesundheitszustand. Im Interesse der Versichertengemeinschaft muss berücksichtigt werden, wie sich das Krankheitsbild und das damit einhergehende Kostenrisiko in Zukunft entwickeln kann."

Axa / DBV Private Krankenversicherung (PKV) 

"Vielen Dank für die eingereichte Vorabanfrage und das entgegengebrachte Interesse an unserem Unternehmen.

Leider können wir dieses Risiko aus versicherungsmedizinischer Sicht nicht zeichnen.

Wir möchten jedoch ausdrücklich darauf hinweisen, daß sich unsere Einschätzung auf medizinische Erkenntnisse und statistische Erhebungen stützt, aus der sich keine allgemeinmedizinischen Rückschlüsse ziehen lassen."

Barmenia Private Krankenversicherung (PKV) 

Antwort 1:

"Die Einnahme von PREP hat eine Risikobedeutung hinsichtlich der Kosten - aber auch hinsichtlich der möglichen Folgen der Einnahme.

Daher benötigen wir zur Antragsprüfung folgende Unterlagen:

Gesundheitsfragen

Angaben des PREP- Präperat mit Angaben zur Dauer der Behandlung.

Wenn die medikamentöse Behandlung abgeschlossen ist, dann benötigen wir ein großes Blutbild zur Überprüfung einzelner Blut- und Laborwerte und das Ergebnis eines HIV-Testes (Alter maximal 6 Wochen)

Erst mit diesen Informationen ist eine Bewertung der Anfrage möglich."

Antwort 2 (aktuellste):

" Solange das Medikament aktuell noch eingenommen wird, erfolgt eine Ablehnung." 

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Bayrische Beamtenkasse Private Krankenversicherung (PKV) 

"wir freuen uns über Ihre Anfrage. Vielen Dank dafür!

Die Versicherung können wir leider nicht übernehmen. Auch nicht zu besonderen Bedingungen. Bitte haben Sie für unsere Entscheidung Verständnis. Vielen Dank."

Concordia Private Krankenversicherung (PKV) 

"Ist der Interessent trotz Einnahme des Medikaments bei Ihnen versicherbar? => nein, die Einnahme dieses Medikaments führt auch bei unserer Gesellschaft zu einer Ablehnung"

Continentale Private Krankenversicherung (PKV) 

"Aufgrund der Einnahme einer Präexpositionsprophylaxe (PrEP) zur Vorbeugung einer HIV-Infektion, besteht ein erhöhtes gesundheitliches Risiko. Kunden, die PrEP einnehmen, sind daher nicht versicherbar."

ERGO / DKV Private Krankenversicherung (PKV) 

"vielen Dank für Ihre medizinische Voranfrage. Beigefügt erhalten Sie das Ergebnis. Dazu noch einmal Ihre Fragen – die Antwort fügen wir bei.

Unsere Prüfung erfolgt ungeachtet der sexuellen Neigung unserer Interessenten. Alleine die hohen Kosten (Medikamente inklusve Arztbesuche, Laborkontrollen etc.) lassen kein Angebot zu. Auch dürfen wir nicht die Folgen außer Acht lassen. 

PrEP ist kein medizinisch indiziertes Arzneimittel und kann zu diversen Nebenwirkungen, wie z.B. Nierenfunktionsstörungen, Anstieg des Blutzuckers, Veränderung der Leber- und Gallenwerte, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Muskelschwäche etc. und damit zu einer dauerhaften Gesundheitsveränderung führen. Die Einnahme von PrEP ist kein 100%iger Schutz vor einer HIV-Infektion. Laut medizinischer Studie erkranken 50% der PrEP-Anwender an einer Geschlechtskrankheit.

Kein Angebot möglich

Gothaer Private Krankenversicherung (PKV)

"vielen Dank für die Risikovoranfrage.

Wir haben Ihre Anfrage umfassend und sachgerecht geprüft.                          

Wir bedauern, dass wir aufgrund unserer Annahmerichtlinien den gewünschten Versicherungsschutz nicht anbieten können und hoffen auf Ihr Verständnis."

Hallesche Private Krankenversicherung (PKV) 

Antwort 1:

"vielen Dank für Ihre Anfrage.

Leider können wir Ihnen keinen Vorschlag für Ihren Kunden unterbreiten"

Antwort 2 (aktuellste):

"nach aktueller Lage können wir bei Einnahme des Präparats kein Angebot abgeben."

Hanse Merkur Private Krankenversicherung (PKV) 

"vielen Dank für Ihre Anfrage.

Aufgrund der Einnahme des genannten Medikamentes können wir leider keinen Versicherungsschutz anbieten.

ich bitte um Ihr Verständnis für unsere Entscheidung."

Inter Private Krankenversicherung (PKV)

"vielen Dank für Ihre Anfrage.

Aufgrund der erheblichen Kosten (u.a. ist die Einnahme nur unter laufender ärztlicher Betreuung und regelmäßigen

umfangreichen Kontrollen möglich) und dem Risiko für Nebenwirkungen (v.a. Verringerung der Leistungsfähigkeit

der Niere bis hin zu schweren Nierenschädigungen) können wir kein Angebot abgeben.

Wir bitten um Ihr Verständnis"

Nürnberger Private Krankenversicherung (PKV) 

"vielen Dank für die eingereichte Voranfrage

Aufgrund der angegebenen Vorerkrankung-/en können wir den gewünschten Versicherungsschutz aus medizinischen Gründen nicht übernehmen. Wir möchten jedoch ausdrücklich darauf hinweisen, dass sich unsere Einschätzung auf versicherungsmedizinische  Erkenntnisse sowie statistische Erhebungen stützt, aus der sich keine allgemeinmedizinischen Rückschlüsse ziehen lassen."

R+V Private Krankenversicherung (PKV)

Antwort 1:

" vielen Dank für die eingereichten Unterlagen zur Risikovorprüfung. Wir kommen zu folgender vorläufigen Einschätzung

Leistungsausschluss:

Vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sind die Kosten der Präexpositionsprophylaxe (PrEP), insbesondere die in der jeweils gültigen Vereinbarung über die HIV-PrEP nach § 20j SGB V im Bundesmantelvertrag-Ärzte und den Deutsch-Österreichischen PrEP-Leitlinien genannten Leistungen, wie Medikamente, Beratung und erforderliche Untersuchungen.

Die Einschätzung gilt unter Vorbehalt unserer Annahmerichtlinien. Wir freuen uns auf Ihren Antrag.

Sofern Sie mit den o.g. Bedingungen einverstanden sind, übernehmen Sie den Risikozuschlag mit der Diagnose in den Antrag. Alternativ kann diese Mail, vom Kunden unterschrieben, dem Antrag beigefügt werden.

Bitte reichen Sie folgende Unterlagen mit dem R+V-Antrag ein:

  • Servicenummer: 070623910vo
  • den kompletten Schriftwechsel mit nicht anonymisierten Befundberichten
  • vollständige Gesundheitsangaben im Antrag;

ein Verweis auf diese Vorabanfrage ersetzt die vollständige Gesundheitserklärung nicht.

  • Kopie Gewerbeanmeldung bei Selbständigen

Die Voreinschätzung basiert auf den vorgelegten Unterlagen, die eine vollständige Risikoprüfung nicht ersetzt.

Sollte das Ergebnis der abschließenden Antrags-/Risikoprüfung ungünstiger ausfallen, insbesondere durch abweichende Informationen oder zusätzliche Erkenntnisse, so werden wir umgehend mit Ihnen Kontakt aufnehmen.

Der Versicherungsvertrag kommt erst zustande, wenn der Versicherungsschein übermittelt wird oder die R+V Krankenversicherung AG schriftlich die Annahme des Antrages erklärt."

Antwort 2 (aktuellste):

"die Person ist bei uns versicherbar. Es findet lediglich ein Ausschluss, für das Medikament und damit stattfindende Behandlungen / Beratungen, statt. Grund ist, dass es sich um keine medizinisch notwendige Sache handelt, welche ungefähr so zusehen ist, wie Verhütungsmittel"

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Signal-Iduna Private Krankenversicherung (PKV) 

Antwort 1:

"Um diese prüfen zu können, benötigen wir noch das Geb.Datum. Bitte teilen Sie uns dies noch mit. 

Bitte nennen Sie bei Einreichung der Unterlagen die im Betreff aufgeführte SIP-ID/RIVO-ID oder fügen Sie diese Mitteilung bei.

Wir freuen uns bald von Ihnen zu hören."

Antwort 2 (aktuellste):

"vielen Dank für Ihre Risikovoranfrage. Gerne haben wir die vorliegenden Unterlagen geprüft.

Leider können wir den gewünschten Versicherungsschutz nicht anbieten.

Grundlage unserer Entscheidung: Das Risiko hinsichtlich des weiteren Verlaufs, Medikamenteneinnahme und daraus resultierender Nebenwirkungen, ist nicht einschätzbar."

SDK - Süddeutsche Krankenversicherung

"vielen Dank für Ihre Mail und Anfrage. Bei der Einnahme dieses Medikaments gibt es bei der SDK keine Versicherbarkeit."

Universa Private Krankenversicherung (PKV) 

"Ist der Interessent trotz Einnahme des Medikaments bei Ihnen versicherbar?  Nein – die weiteren Fragen haben sich somit erledigt."

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